17.03.2025
Bobsport

Fünfter beim Saisonabschluss

Am Wochenende standen in Lake Placid die Weltmeisterschaften im Viererbob an. Das Bruder-Duo Adam und Issam Ammour landete bei dem Saison-Höhepunkt auf dem fünften Rang.

Zum Abschluss der Bob-Saison standen am Wochenende die Weltmeisterschaften im Viererbob an. Mit Pilot Adam Ammour sowie seinem Bruder und Anschieber Issam Ammour hatten auch zwei Adlerträger die lange Reise ins amerikanische Lake Placid auf sich genommen, um auf dem Mount Van Hoevenberg an den Start zu gehen.

Durchgang annulliert

Pilot Adam Ammour war bereits eine Woche zuvor bei den Rennen im Zweierbob angetreten und fuhr zu Bronze. Nun sollte auch in der Königsdisziplin Viererbob eine WM-Medaille folgen. Unterstützt wurde er bei diesem Vorhaben unter anderem von Anschieber Issam Ammour. Anders als geplant, entschieden aber nur drei anstatt vier Läufe über die Endplatzierung. Im Teil einer Kurve fehlte gegen Ende des zweiten Laufs Eis, die Teams fuhren über Beton. Dies verhinderte einen fairen Wettkampf, weshalb die IBSF den Durchgang annullierte.

Am Samstag fand so nur ein gewerteter Lauf statt, den Team Ammour darüber hinaus in erschwerten Bedingungen bestreiten musste. „Das Wochenende hat mit einer Verletzung von Benedikt Hertel gestartet, der im Training unglücklich gestürzt ist“, berichtet Anschieber Issam Ammour im Rückblick auf die Rennen. „Dadurch mussten wir die gesamte Teamkonstellation wechseln.“

Kopf-an-Kopf-Rennen mit Del Duca

Davon ließen sich die Adlerträger und ihre Teamkollegen aber nicht unterkriegen und schlossen den ersten Durchgang trotz ausbaufähigem Start mit einer Zeit von 54.87 Sekunden auf dem vierten Rang an. Einen Platz hinter dem Eintracht-Bob lauerte aber Frank Del Duca, der sich am folgenden Tag mit den Ammour-Brüdern einen packenden Zweikampf um den vierten Rang liefern sollte. 

Die US-Amerikaner zeichneten sich das gesamte Wochenende über durch starke Startzeiten aus, auch im dritten Lauf hatte Team Del Duca gegenüber dem Bruder-Bob am Start die Nase vorne. In der Bahn zeigte Pilot Adam Ammour aber eine souveräne Leistung und hielt seine Mannschaft an vierter Position. Vor dem finalen Lauf hatte Team Ammour so einen knappen Vorsprung von 0.11 Sekunden auf den an fünf gelegenen Frank Del Duca. Brad Hall war auf dem dritten Platz bereits außer Reichweite.

Spannendes Finale

Während die Amerikaner im entscheidenden Durchgang dann einen guten Lauf erwischten, lief es bei dem Geschwister-Duo nicht optimal. Bereits am Start hatte Team Ammour Rückstand, den auch ihr talentierter Pilot nicht mehr aufholen konnte. Frank Del Duca schlüpfte so an dem Bobteam um Adam und Issam Ammour vorbei und landete auf den vierten Platz. Die beiden Eintrachtler schlossen den Wettbewerb mit ihrer Mannschaft somit auf dem fünften Rang ab, die Gesamtzeit betrug 2:45.70 Minuten.

Wir haben einen guten Job gemacht, auch wenn man nach der verpassten Medaille ein bisschen enttäuscht sein darf.

Issam Ammour, Anschieber

„Es war ein hartes, spannendes Rennen“, erklärt Issam Ammour nach dem Wochenende. Für die Leistung seines jüngeren Bruders findet der Anschieber nur lobende Worte. „Adam hat gute Fahrleistungen gezeigt, auch im Vergleich zu den erfahreneren Piloten. Er ist wirklich sehr gut durch den schwierigen Eiskanal in Lake Placid gefahren und hat einen hervorragenden Job gemacht. Leider waren wir am Start etwas hinterher. Alles in allem haben wir in der Saison konstante Leistungen gezeigt und waren immer in Reichweite zum Podium. Wir haben einen guten Job gemacht, auch wenn man nach der verpassten Medaille ein bisschen enttäuscht sein darf.“

Nach einer anstrengenden Saison geht es für die Bobsportler:innen jetzt in die Sommerpause. Im nächsten Jahr steht dann eine wichtige Saison im Wintersport an, in Mailand und Cortina d'Ampezzo finden im Februar 2026 die Olympischen Winterspiele statt.