29.12.2023
Bobsport

Große Emotionen im Eiskanal

Im Oktober starteten die Bobsportler:innen der Eintracht in die laufende Saison und gingen seitdem in zahlreichen Rennen an den Start. Zum Jahresende gibt es den Rückblick auf die bisherigen Ergebnisse.

Die Adlerträger:innen konnten in den bisherigen Wettkämpfen bereits zahlreiche Medaillen sammlen. Sechsmal Gold, siebenmal Silber und dreimal Bronze lautet die Ausbeute zum Jahreswechsel – die Eintrachtler:innen können mit ihrer ersten Saisonhälfte zufrieden sein.

Startschuss in Oberhof

Bereits vor den ersten Wettkämpfen startete das Bobteam der Eintracht im Oktober bei den Anschubtests in Oberhof in die Saison 2023/24. Aus sportlicher Sicht lief es für die Athlet:innen mit dem Adler auf der Brust sehr gut, lediglich eine Verletzung von Christoph Peth überschattete das Wochenende. Der Anschieber musste die Tests aufgrund einer Oberschenkelverletzung abbrechen und verpasste deshalb die ersten Saisonrennen.

Mitte November erfolgte bei den Deutschen Meisterschaften in Winterberg dann der offizielle Saisonstart. Den Selektionsrennen kam darüber hinaus noch eine weitere Bedeutung hinzu, sie dienten als Generalprobe für die Weltmeisterschaften im Februar, die ebenfalls auf dem Eiskanal in Winterberg stattfinden werden. Für die Adlerträger:innen gab es bei den Deutschen Meisterschaften reichlich Edelmetall. Allen voran Anschieber Issam Ammour überzeugte und sicherte sich im Schlitten seines Bruders Adam sowohl im Zweier- als auch im Viererbob Gold. Mit Christoph Hafer, Christian Hammers, Maureen Zimmer und Cynthia Kwofie sammelten darüber hinaus noch weitere Eintrachtler:innen Medaillen.

Weltcup-Gold für Tasche

Zeitgleich zu den Rennen in Winterberg ging Anschieber Joshua Tasche beim Weltcup in China im Team von Johannes Lochner an den Start. Der Adlerträger unterstütze den Piloten im Viererbob und landete mit einer Gesamtzeit von 1:56,62 Minuten auf dem ersten Platz. Noch ist offen, ob Tasche auch bei der WM im Bob von Johannes Lochner antreten darf. Der Anschieber blickt derweil positiv auf die restliche Saison: „Ich werde in dieser Saison auf jeden Fall noch ein bis zwei Weltcups bekommen und dann wird man sehen, was es bringt. Ich will diese Weltcups nochmal genauso gut abschließen und weiterhin fester Bestandteil des Teams bleiben.“

Ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die ersten Rennen der Saison.

Tim Restle, Sportlicher Leiter

Eine Woche später standen in Altenberg die letzten Selektionsrennen auf dem Programm, anhand derer Bundestrainer René Spies entscheidet, wer beim Europa- und wer beim Weltcup starten darf. Issam Ammour konnte sich gemeinsam mit seinem Bruder den letzten Startplatz im Weltcup der Männer sichern, was aber für seine Vereinskollegen Hafer und Hammers bedeutete, dass sie die Weltcup-Nominierung verpassten. Tim Restle, Sportlicher Leiter bei Eintracht Frankfurt Bobsport äußerte sich dementsprechend hin- und hergerissen zum Saisonstart: „Ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die ersten Rennen der Saison. Wir freuen uns natürlich, dass Issam zusammen mit seinem Bruder im Weltcup fahren darf, dass Team Hafer die Qualifikation verpasst hat, tut uns natürlich trotzdem sehr weh.“

Medaillenreicher Europcupauftakt

Maureen Zimmer und Cynthia Kwofie starteten Anfang Dezember im norwegischen Lillehammer in den Europacup und kehrten mit einigen Medaillen im Gepäck nach Frankfurt zurück. Maureen Zimmer überzeugte im Monobob und erkämpfte sich neben zwei Silbermedaillen auch eine Goldmedaille. Im Zweierbob zeigte die Eintrachtlerin ebenfalls eine starke Leistung und sammelte ein weiteres Mal Silber. Am letzten Wettkampftag ging die Pilotin im reinen Eintracht-Bob zusammen mit Anschieberin Cynthie Kwofie an den Start. Zum ersten Mal traten die Beiden im selben Schlitten an und die neue Kombination machte sich auf Anhieb bezahlt. Mit einer Gesamtzeit von 1:46,74 Minuten sicherten sich die beiden Adlerträgerinnen gemeinsam die Goldmedaille.

Das zweite Weltcupwochenende fand eine Woche danach in La Plagne statt, mit dabei waren Vanessa Mark und Issam Ammour. Die beiden Eintrachtler:innen legten einen soliden Start in ihre Weltcupsaison hin. Die Anschieberin Vanessa Mark schloss ihr Rennen im Bob von Lisa Buckwitz auf dem sechsten Rang ab, Issam Ammour sicherte sich im Zweierbob mit Adam Ammour den fünften Platz.

Gute Erinnerungen an Innsbruck

Die letzten Weltcuprennen des Jahres fanden auf der Bobbahn in Innsbruck statt, bei denen neben Vanessa Mark und Issam Ammour auch Joshua Tasche an den Start ging. Für alle drei Eintracht-Starter liefen die Rennen dabei sehr erfolgreich. Vanessa Mark, eigentlich nur als Ersatzfahrerin angereist, startete plötzlich doch und belohnte sich nach einer Gesamtzeit von 1:45,20 Minuten mit der Goldmedaille. Auch Anschieber Joshua Tasche durfte sich über Edelmetall freuen und erreichte im Team von Johannes Lochner den zweiten Platz. Issam Ammour holte sich ebenfalls eine Medaille und raste gemeinsam mit seinem Bruder im Zweierbob zu Bronze. Bitter lief das Wochenende dagegen für Maureen Zimmer, die eigentlich zusammen mit Cynthia Kwofie beim Europacup in Sigulda starten sollte, aber von einem grippalen Infekt ausgebremst wurde.

Nach kräftezehrenden Rennen dürfen sich die Bobsportler:innen der Eintracht nun ein paar Wochen ausruhen, bevor die Saison in neuem Jahr weitergeht. Der Europacup macht bereits am 5. Januar in Altenberg Halt, die nächsten Weltcuprennen finden am 13. Januar in St. Moritz statt.