27.01.2023
Bobsport

Saisonhöhepunkt in St. Moritz

Der Weltcup pausiert, nun blickt alles nach St. Moritz, wo die nächsten zwei Wochen die Bob- und Skeleton Weltmeisterschaften stattfinden. Auch drei Adlerträger:innen wagen sich auf die Natureisbahn.

Die alljährliche Bob- und Skeleton WM in St. Moritz ist ein Saisonhighlight für den Sport im Eiskanal. Nicht nur die beeindruckende Berglandschaft gepaart mit strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen sorgen rings um den Eiskanal für eine atemberaubende Kulisse, auch die Bahnbedingungen der weltweit einzigen Natureisbahn in St. Moritz machen den Wettkampf zu einem besonderen Event. Aus diesem Grund freuen sich auch die Bobfahrer:innen der Eintracht einmal mehr auf ihre Rennen am kommenden Wochenende.

Walker auf Medaillenkurs

Eine Trainingswoche in der Schweiz wurde bereits absolviert und brachte vielversprechende Ergebnisse der Adlerträger:innen mit sich. So konnte sich auch die Australierin Breeana Walker gekonnt auf die Bahn einstimmen und gute Probezeiten lenken. Trainer Tim Restle sieht Walker, die zuletzt beim Weltcup in Altenberg Bronze im Monobob einheimste, zurecht auf Medaillenkurs, betont zudem aber auch die starke Konkurrenz: „Viele Nationen stellen starke Pilotinnen. Es wird ein enges Rennen, das Feld ist sehr offen. Am Ende kommt es darauf an, wer die wenigsten Fehler zu verkraften hat, da individuelle Fehler im Mono schwerwiegender sind als im Zweier oder Vierer.“ Am Samstag, 28. Januar, bekommt Walker dann die Chance, ihrer Konkurrenz die Stirn zu bieten.

Von der Junioren-WM zur WM der „Großen“

Ebenfalls im Rennen um die Weltmeisterschaft im Monobob ist Maureen Zimmer (Eintracht Frankfurt/BSC Sachsen-Oberbärenburg). Im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaft im Bobsport ist es der jungen Adlerträgerin vorgegangenes Wochenende in Winterberg gelungen, sowohl im Mono- als auch im Zweierbob auf das goldene Siegertreppchen zu steigen. Damit erhielt Zimmer das Ticket für die anstehende Senioren-WM und die Möglichkeit, erste Erfahrungen „auf der großen Bühne“ zu sammeln.

Voller Vorfreude blickt Zimmer auf die anstehenden Rennen und malt sich dabei realistische Chancen aus: „Ich freue mich einfach riesig und glaube, es ist alles möglich, es kann wirklich in jede Richtung gehen. Ich denke, mein großer Vorteil ist, dass ich ohne großen Druck an die Sache herangehen kann. Es ist einfach eine Riesenbelohnung für die Arbeit, die wir die letzten Jahre gemacht haben.“ Für Zimmer wird es vor allem darum gehen, vier konstant gute Läufe zu bringen sowie die Stimmung rund um das Saisonhighlight in St. Moritz komplett aufzusaugen und zu genießen. Die Platzierung rückt dabei vorerst in den Hintergrund. Auch Trainer Restle zeigt sich im Vorhinein zufrieden, lobt die Fahr- und Startzeiten der Adlerträgerin im Training und ist sich sicher, dass Zimmer ein gutes Ergebnis einfahren wird.

Der Wettkampf im Monobob der Frauen startet für die Eintrachtler:innen Breeana Walker und Maureen Zimmer am Samstag um 9 Uhr. Außerdem reist Adlerträger Joshua Tasche mit in die Schweiz, um als Reserve-Anschieber im Team von Johannes Lochner auszuhelfen.

Die Trainings liefen gut, wir sind sehr zufrieden. Dieses gute Gefühl und die Bahnbeherrschung wollen wir nun entsprechend mit ins Rennen nehmen.

Christoph Hafer

Kurz darauf, am Samstagmittag ab 13 Uhr, steigt Adlerträger Christoph Hafer (Eintracht Frankfurt/SC Bad Feilnbach) gemeinsam mit seinem Anschieber Matthias Sommer in den Zweierbob und misst sich dabei mit der Weltspitze des Bobsports um einen Podestplatz. Die Voraussetzungen für den Piloten stimmen. Sowohl auf der Bahn, beim Starten und als auch im Athletiktraining konnte der Eintrachtler in der vergangenen Trainingswoche sehr stabile Leitungen aufweisen. „Die Trainings liefen gut, wir sind sehr zufrieden. Dieses gute Gefühl und die Bahnbeherrschung wollen wir nun entsprechend mit ins Rennen nehmen. Ziel ist es, um die Medaille mitzufahren. In St. Moritz herrschen perfekte Wettkampfbedingungen, das lässt die Bobfahrerherzen höherschlagen “, äußert sich Hafer mit Blick auf die anstehenden Rennen zuversichtlich.

Bei allen Mitgereisten und beteiligten Athleten ist die Spannung hoch, nicht umsonst zählt St. Moritz mit der Natureisbahn zu den besonderen Events im Bobsport. Tim Restle, Trainer und sportlicher Leiter der Bob-Mannschaft von Eintracht Frankfurt, gibt einen Einblick in die Stimmung vor Ort: „Wir haben Traumwetter in St. Moritz. Es sind -19 Grad gepaart mit strahlendem Sonnenschein. Die Berge als Kulisse, die Natureisbahn, das Wetter – das Drumherum in St. Moritz ist einfach gigantisch. Wir gehen gut gewappnet und optimistisch in die Rennen am Wochenende und freuen uns auf einen anspruchsvollen Wettkampf und freudige Ergebnisse.“