12.12.2023
Bobsport

Solider Auftakt für Mark und Ammour

Am zweiten Weltcup-Wochenende verpassten die Bobsportler:innen der Eintracht die Podestplätze kollektiv. In La Plagne landete Vanessa Mark auf Rang sechs, Issam Ammour fuhr einen fünften Platz ein.

Der erste Schritt ist gemacht: Bei ihrem Weltcup-Auftakt im französischen La Plagne schlugen sich die Eintracht-Anschieber:innen Vanessa Mark und Issam Ammour achtbar, verpassten das Podium jedoch. Mark kehrte nach einer langen Verletzungspause mit einem sechsten Platz im Zweierbob in den Weltcup zurück, bei den Männern belegte Ammour im Schlitten seines Bruders nach zwei Durchläufen den fünften Rang.

Noch nach dem ersten Lauf hatte Anschieberin Vanessa Mark, die im Team der Olympiasiegerin von 2018 Lisa Buckwitz startete, knapp hinter den Medaillenrängen auf Platz vier gelegen. Im Finallauf legte die Konkurrenz aber noch einmal nach, für Buckwitz und Mark endete der Wettkampf auf Rang sechs. „Meine Rückkehr in den Weltcup war sehr aufregend und für den ersten Start ganz gut", fasst die Adlerträgerin das Erlebte zusammen. „Leider hatte ich ein paar technische Probleme im Abriss, habe aber das Beste daraus gemacht." Mit dem Wettkampf seien Buckwitz und sie insgesamt zufrieden. „Das Endergebnis ist gut, aber noch ausbaufähig. Bei den Startzeiten haben wir in beiden Läufen die zweitbeste Zeit erzielt. Ich denke, das ist ein guter Einstieg." 

„Vanessa und Lisa sind ihren ersten gemeinsamen Saisonwettkampf gefahren, da ist es völlig normal, dass sich beide neu aufeinander einstimmen müssen“, ordnet Trainer Tim Restle Marks leistung ein. „Ich hoffe, dass Vanessa eine weitere Chance bekommt, und bin mir sicher, dass das Auftreten der beiden beim nächsten Rennen schon viel routinierter sein wird. Gerade auf Bahnen, die Lisa schon kennt, wird auch der Erfahrungsvorsprung der Konkurrenz nicht mehr so groß sein wie in La Plagne. Ich denke, dass wir in dieser Saison noch ganz andere Erfolge der beiden sehen werden.“

Bruder-Duo unter den besten Sechs  

Ebenfalls im Zweierbob ging Anschieber Issam Ammour in die Bahn. Zusammen mit seinem Bruder und Piloten Adam reihte er sich nach dem ersten Lauf zunächst auf Platz neun ein, verbesserte sich im zweiten Lauf aber auf Rang fünf. „Wir hatten etwas Pech mit der Startnummer 17“, erklärt der 30-Jährige. „Durch den Start weiter hinten im Teilnehmerfeld war die Bahn schon stark abgefahren.“ Nicht ganz einfach sei auch der Start gewesen. „Da hätten wir mehr draus machen können. La Plagne hat eine spezielle Startstrecke mit einem einzigartigen Profil. Läuft man wie wir nur einen Schritt zu kurz, lässt man wertvolle hundertstel Sekunden liegen.“

Im Zweier ist noch Luft nach oben, aber ich bin mir sicher, dass wir in Igls bessere Ergebnisse sehen werden.

Issam Ammour

Der gemeinsame Start mit Bruder Adam war für Ammour etwas ganz Besonderes. „Es war ein schönes Gefühl, mit ihm den Saisoneinstieg in den Weltcup zu bestreiten“, sagt er. „Ich habe mich schon sehr lange darauf gefreut und war umso glücklicher, dass wir alles ohne Probleme gemeistert haben.“ Ähnlich problemlos verlief auch das Viererbob-Rennen am tag darauf, bei dem Adam Ammour jedoch ohne seinen Bruder startete: Hinter den Teams von Francesco Friedrich und Johannes Lochner sicherte er sich Bronze. „Da hat Adam gezeigt, wie gut er sein kann, wenn er sich an die Bahn gewöhnt hat“, äußerte sich Trainer Restle. „Im Zweier ist noch Luft nach oben, aber ich bin mir sicher, dass wir in Igls bessere Ergebnisse sehen werden.“ Den Auftakt seiner Schützlinge bezeichnet er insgesamt als „solide“. „Mit den Ergebnissen muss man jetzt leben. Wichtiger ist, das erste Rennen gemacht zu haben – denn dann fallen die nächsten viel leichter.“

WETTKAMPFPKLASSEDURCHLÄUFESTARTZEITENDZEITTOP-SPEED (KM/H)
Frauen Zweierbob 1. Durchlauf 6.47 (2. Rang)1:01.47 (4. Rang)125.61
2. Durchlauf 6.45 (2. Rang) 1:01.43 (7. Rang) 125.52
Männer Zweierbob 1. Durchlauf 5.96 (3. Rang) 59.85 (9. Rang) 127.29
2. Durchlauf 5.97 (3. Rang) 59.58 (4. Rang) 128.43