Das kommende Bobwochenende hat es in sich – neben den Weltcuprennen im lettischen Sigulda steigen an selber Stelle auch die Europameisterschaften. Zeitgleich findet in Innsbruck der Europacup statt, in dessen Rahmen zusätzlich die Junioren-Europameisterschaften ausgetragen werden. Die EM-Rennen werden dabei ebenfalls für den Weltcup beziehungsweise bei der Junioren-EM im Europacup gewertet. Auch zahlreiche Eintrachtler:innen sind bei den vielen Wettkämpfen wieder im Einsatz: während für Cynthia Kwofie die Reise nach Innsbruck geht, gehen Issam Ammour, Vanessa Mark und Maureen Zimmer in Sigulda an den Start.
Vanessa Mark doppelt im Einsatz
Anschieberin Vanessa Mark wird dabei erneut in den Schlitten von Lisa Buckwitz steigen und am Wochenende gleich zwei Mal im Zweierbob der Frauen antreten. Schon am Freitag findet der erste Wettkampf im Weltcup statt, bevor sie zwei Tage später erneut an den Start gehen wird. Dieser zweite Einsatz am Sonntag ist sogar von doppelter Bedeutung, da er sowohl für die Europameisterschaften als auch im Weltcup gewertet wird. Umso erstrebenswerter ist an diesem Wochenende ein Podestplatz. Bei ihrem letzten Rennen in Lillehammer rasten die Beiden auf den vierten Platz, dieses Mal wird das Duo auf eine Medaille hoffen.
Was Vanessa und Lisa im Training bisher gezeigt haben, macht einen guten Eindruck, auch am Start.
Tim Restle, Trainer
Trainer Tim Restle zeigt sich vor den Wettkämpfen zuversichtlich: „In Sigulda kann von einem Sturz bis zu einem groben Fehler immer alles passieren, andererseits kann man das Ding auch immer gewinnen. Was Vanessa und Lisa im Training bisher gezeigt haben, macht einen guten Eindruck, auch am Start. Ich glaube, dass sie in beiden Rennen Richtung Podest marschieren können.“
Anschieber Issam Ammour wird in Sigulda erneut im Bob seines Bruders Adam antreten. Im Zweier werden die Beiden gemeinsam bei den Europameisterschaftsrennen an den Start gehen. Tim Restle traut dem Bruder-Duo in Lettland einiges zu: „Adam hat es in Sigulda schon letztes Jahr sehr gut gemacht, die Bahn kommt ihm sehr entgegen. Da sehe ich auf jeden Fall auch eine Podestchance, im Training machen sie es bisher ebenfalls gut.“
Zimmer erneut beim Weltcup dabei
Am Samstag wird auch Maureen Zimmer in Sigulda an den Start gehen. Erst letzte Woche gab die Pilotin ihr Weltcupdebüt im Monobob, jetzt ist sie auf Anhieb auch bei den Europameisterschaften dabei. Ihre Premiere beendete die Eintrachtlerin auf einem beachtlichen achten Platz, es wird spannend zu sehen sein, wie weit nach vorne es für die junge Pilotin an diesem Wochenende gehen kann.
„Sigulda ist eine sehr schwierige Bahn. Maureen hat dort letztes Jahr einen Lehrgang gemacht und war diese Saison auch im Europacup schon dort, krankheitsbedingt konnte sie aber kaum fahren“, berichtet Tim Restle. „Im Monobob hat sie statt sechs auch nur vier Trainingsfahrten machen können, das ist auf einer Bahn wie Sigulda ein Nachteil. Ich finde es deshalb schwierig einzuschätzen. Mit einem Top-Acht-Ergebnis wie in Lillehammer könnten wir aber sehr zufrieden sein. Beim Start ist sie auf jeden Fall gut gelaunt!“
Kwofie bei Junioren-EM
Anders als ihre Vereinskolleg:innen reist Anschieberin Cynthia Kwofie am Wochenende nach Innsbruck, wo die Adlerträgerin im Schlitten von Charlotte Candrix Platz nehmen wird. Bereits am Freitag werden die beiden gemeinsam bei den Junioren-Europameisterschaften antreten. Erst vor zwei Wochen startete das Duo bei der Junioren-WM in St. Moritz und sicherte sich sensationell Gold. Die Chancen auf eine weitere Medaille in Innsbruck stehen demnach alles andere als schlecht.