Die ersten Wettkämpfe der neuen Saison liegen hinter den Bobsportler:innen mit dem Adler auf der Brust. Bei den Rennen in Winterberg handelte es sich dabei nicht nur um die Deutschen Meisterschaften und eine Generalprobe für die kommende Bob-WM, sondern auch um ausschlaggebende Selektionsrennen für den weiteren Saisonverlauf.
Ammour und Hafer jeweils zweimal auf Podest
Allen voran Anschieber Issam Ammour wusste zu überzeugen und erkämpfte sich im Schlitten seines Bruders Adam Ammour sowohl im Zweier- als auch im Viererbob die Goldmedaille. Noch vor wenigen Wochen hatten die beiden Geschwister mit Rückenproblemen zu kämpfen, umso beeindruckender sind die Leistungen in Winterberg. Mit einer Gesamtzeit von 1:49.27 im Zweier- und 1:49.71 im Viererbob darf sich der Eintrachtler gute Chancen auf eine Nominierung für den Weltcup ausrechnen.
„Wir haben alle im Team eine super Leistung abgeliefert. Sowohl oben am Start als auch fahrerisch durch Adam. Im Prinzip sind das die Qualitäten, die man braucht, um vorne mit dabei zu sein. Die beiden Siege in der ersten Selektionswoche sind auf jeden Fall eine schöne Absicherung und ein absolut perfekter Start für uns in die diesjährige Selektion“, freut sich Issam Ammour über die beiden Goldmedaillen. Auch über die Teamarbeit mit seinem Bruder findet der Anschieber nur positive Worte. „Die Zusammenarbeit läuft sehr unkompliziert, direkt, ehrlich und ohne Umwege. Wir reden hier von Familie, von meinem eigenen Bruder. Man steht da als Familienmitglied bedingungslos hinter seinem Bruder und unterstützt, wo man kann.“
Trotz zweier Medaillen hat sich Pilot Christoph Hafer (Eintracht Frankfurt/SC Bad Feilnbach) in Winterberg dagegen mehr ausgerechnet. Am Ende stehen ein dritter Platz im Zweier- und ein zweiter Platz im Viererbob zusammen mit Adlerträger Christian Hammers. Bei den kommenden beiden Selektionsrennen in Altenberg will sich der Pilot noch einmal steigern, um in dieser Saison im Weltcup an den Start gehen zu dürfen.
Auch Damen mit Medaillen
Pilotin Maureen Zimmer (Eintracht Frankfurt/BSC Sachsen Oberbärenburg) ist mit ihrer Leistung am Wochenende ebenfalls nicht gänzlich zufrieden. Zwar kann sich ihr zweiter Platz im Monobob mit einer Gesamtzeit von 1:57.66 durchaus sehen lassen, im Zweierbob zeigt sich Maureen Zimmer mit Silber aber selbstkritisch. „Gestern (im Monobob) liefs ganz gut, heute waren leider ein paar Patzer dabei. Das passiert, abhaken und beim nächsten Mal besser machen“, so die Eintrachtlerin. Auch Neuzugang Cynthia Kwofie sicherte sich im Zweierbob eine Medaille. Im Schlitten von Charlotte Candrix landete die Anschieberin auf dem dritten Rang.
Es ist eine etwas durchwachsene Bilanz.
Tim Restle (Trainer und sportlicher Leiter)
Trainer und sportlicher Leiter Tim Restle fasst die Ergebnisse in Winterberg wie folgt zusammen: „Für Issam liefs mit zwei Titeln natürlich mega, Maureen war im Monobob gestern auch richtig gut. Leider ist es für Christoph nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben und auch bei Maureen heute sind wir nicht ganz zufrieden. Es ist eine etwas durchwachsene Bilanz.“ Für die Männer stehen Ende dieser Woche nun zwei weitere Selektionsrennen in Altenberg an, bevor es im Dezember entweder im Weltcup in La Plagne oder im Europacup im norwegischen Lillehammer weitergeht.
